Wasserball-Talent Marian Kob vom Wassersport Warnow Rostock zeigte bei der U15 Europameisterschaft in Montenegro sein Können. In der langen Vorbereitungsphase mit vielen Lehrgängen entwickelte sich der Rostocker zum Führungsspieler der Nationalmannschaft und wurde vom Bundestrainer Zoran Milenkovic (Nürnberg) zum Kapitän und Abwehrchef ernannt. Seine Bilanz in den sieben EM-Partien: ganze zehn Tore und nur neun Zeitstrafen, was auf seiner Position als Centerverteidiger ein herausragender Wert ist. Die beste Leistung von Marian waren seine drei Treffer beim 4:3-Sieg gegen die Niederlande.
»Ungarns Nachwuchs lag am Ende auch bei den U15-Europameisterschaften vorn: Nach dem jüngsten Erfolg bei der U20-Weltmeisterschaft in Otopeni (Rumänien) setzten sich die Spieler von der Donau bei den Titelkämpfen in Podgorica mit einem 10:8-Finalerfolg gegen Gastgeber Montenegro durch. Im Duell um Bronze behielt Griechenland mit 14:13 nach Fünfmeterwerfen gegen Serbien die Oberhand. Die deutsche Mannschaft belegte bei den zum dritten Mal ausgetragenen Titelkämpfen dieser Altersgruppe nach ansprechenden Vorstellungen mit sechs Siegen und nur einer Niederlage (diese sogar nach Fünfmeterwerfen) den neunten Platz in dem 25er-Feld und war damit das beste Team der unteren Gruppe.
Die diesjährigen Europameisterschaften warteten mit zwei Neuerungen auf: Erstmals konnten auf Meldebasis alle interessierten Teams ohne Qualifikationsspiele an der Endrunde teilnehmen, so dass in Podgorica ein Rekordfeld von 25 Mannschaften an den Start ging. Darüber hinaus gab es turnierintern zwei leistungsmäßig getrennte Vorrunden, so dass die ersten Acht der Titelkämpfe von 2021 in der Gruppenphase zunächst unter sich geblieben und die Zahl der "Schützenfeste" verringert worden ist.
Die deutsche Mannschaft bekam bei ihrer Premiere zwei der Schattenseiten des grundsätzlich interessanten Turniermodus zu spüren: So blieb dem DSV-Nachwuchs trotz nur einer Niederlage in sieben Spielen der Sprung unter die besten Acht verwehrt. Gleichzeitig konnte die deutsche Mannschaft in Podgorica mit dem K.O. in dem Überkreuzduell gegen Rumänien kein Spiel gegen eine der sieben Topnationen des europäischen Wasserballs bestreiten.« (Quelle: Wolfgang Philipps, www.deutsche-wasserball-liga.de)
Auch wenn damit die Qualifikation für die U16-WM im nächsten Jahr knapp verpasst wurde, war der Bundestrainer nach dem langen und anstrengenden Turnier sehr optimistisch: »Mein Trainerteam und ich sind mit dem Auftreten und den Ergebnissen unseres Teams hochzufrieden. Bei Verzicht auf einen Startplatz von einem anderen Land haben wir noch eine winzige Chance doch noch zur WM fahren zu können. Wir haben zusammen mit dem Vizemeister Montenegro im Turnier sechs Siege geholt, was nicht einmal Titelverteidiger Ungarn – mit nur vier Siegen – gelang.«
Marian Kob – weiße Kappe im Hintergrund– bei einem Zweikampf auf Center (Foto: privat)
Marian Kob vor der Abfahrt nach Montenegro an der Rostocker Stadtmauer (Foto: privat)